Ostereiersuche in Köln

Ostereiersuche in Köln

Naja, Ostereier haben wir nicht wirklich in Köln gesucht. Aber wir dachten man könne über Ostern raus aus Hamburg und das lange Wochenende nutzen.

Da Max früher in Köln studiert und viele Freunde zurück gelassen hat, jedoch auch schon länger nicht da war, wurde es nun endlich mal Zeit. Ich selbst war erst einmal in Köln. Damals hatte ich einen Job in Köln und konnte außer den Dom, nicht viel sehen. Dieses mal hatte ich meinen persönlichen Stadtführer dabei und konnte mir alles zeigen lassen.

An Karfreitag war „time to take off“. Da ich jedoch nicht so die Frühaufsteherin bin, sind wir etwas spät los. Eine Person von uns, war nicht ganz so begeistert. Aber man bekommt manchmal nicht alles so wie man es sich wünscht 😛

Leider wurde ich direkt mit einem Stau bestraft! Waaarrrruuum?! Ja klar, keiner kann Stau leiden, aber mein Geduldsfaden reißt wirklich ziemlich schnell. Um meinem Frust loszuwerden, habe ich im Auto direkt einen anderen Beitrag verfasst. „Aggressionsbewältigung Blog“ heißt er und zeigt euch die „nervigen“ Seiten an mir.

Untergekommen sind wir diesmal nicht im Hotel, sondern in der Wohnung von einer Freundin von Max. Sie war über Ostern bei ihrer Familie, was unseren Geldbeutel recht gefreut hat. Die Wohnung liegt im Stadtteil Sülz. Was relativ angenehm war, da es einigermaßen zentral ist. Zumindest zu den Orten, wo wir uns so aufgehalten haben. Wir sind mit dem Auto angereist, daher wäre es auch kein Drama gewesen, wenn die Wohnung etwas außerhalb gelegen hätte. Aber so war es doch angenehmer, da man zu Fuß überall hin kam. Und war es doch mal eine weitere Entfernung, haben wir die Bahn genommen.

Das mit der Bahn war so ’ne Sache. Wir haben uns im Vorfeld nicht damit auseinander gesetzt, welches Ticket wir bräuchten. Ziel war eine ganz normale Tageskarte für Köln. Das wäre eigentlich das Tagesticket 1b. Wir haben uns jedoch spontan für 1a entschieden. Damit hatten wir eine Tageskarte, die man in jeder Stadt in der Region benutzen kann (Düsseldorf, Leverkusen etc.) nur nicht in Köln und Bonn!!! Da wir uns jedoch nicht sicher waren, was wir da gekauft hatten, sind wir in einen KVB-Store marschiert.

Dort saß eine Frau die im ersten Moment nicht so nett schien – nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen- im Nachhinein aber doch freundlich geholfen hat. Mein Tipp: Ab einer Anzahl von 2 Personen, lohnt es sich das Tagesticket für 5 Personen zu nehmen. Der Spaß kostet euch 13.10€, ist aber günstiger als 2 einzelne Tagestickets. Und nicht vergessen: 1b!

Day 1

15:44 Uhr angekommen in Sülz. Endlich. Nach einer kleinen Verschnaufpause war es Zeit endlich etwas zwischen die Zähne zubekommen. Zu Fuß haben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. An der Uni vorbei unter einer coole Brücke hindurch weiter Richtung Zülpicher Platz. Dort in der Hochstadenstraße 35 haben wir das Pizza Pazza angesteuert.

Drin wirkt es recht urig und rustikal. Das erste was mir ins Auge gestochen ist, war der riesen große Steinofen. Der dem Inneren einen besonderen Charme verleiht. Zur Auswahl hat man zig Pizzen. Wir haben recht lange auf die Speisekarte gestarrt, weil die wirklich ein großes Angebot haben. Entschieden haben wir uns für die Belvedere, die mit Rucola, Parmesan, Mozzarella und Kalbfleisch belegt ist. Die zweite Pizza war ganz einfach nur eine Margarita mit extra Oliven. Am Tresen stand ein großer, sehr netter Italiener. Nach der Bestellung haben wir uns im hinteren Bereich einen Tisch genommen. Dort stehen ca 4-5 Tische, also recht überschaubar. Der Stil erinnerte an eine Kneipe, nur ohne Zigaretten und „Besoffskis“. Die Pizza an sich war lecker. Schön dünn, so wie man es von einer Italienischen Pizza erwartet.

Nach dem Zwischenstopp sind wir kurz nach Hause, Füße hochlegen. Nachdem wir wieder Kraft getankt hatten, ging es zum Brüsseler Platz. Dort haben wir uns ins Hallmakkenreuther gesetzt und uns mit einem Freund, ein paar Drinks gegönnt. Da es Karfreitag war, war die Stimmung in der Bar recht ruhig. Die Musik war ganz leise, aber gut. Die Drinks waren so la la – aber wir haben uns auch nur die „ungewöhnlichen“ Dinge auf der Karte bestellt.

Lange sollte der Abend für uns nicht gehen. Gegen halb 12 haben wir uns dann auf den Weg zu einem Imbiss gemacht. Da gab es zum Abschluss nochmal Currywurst auf indische Art mit Pommes. Der Abend war wirklich nett und lustig. Ganz kaputt, machten wir uns irgendwann auf den Heimweg. Da fiel mir auf, wie lang die Stecke zu Fuß eigentlich wirklich ist. Viel zu lang!!! Aber wir haben es nach gefühlt 100 Jahren, doch noch ins Bett geschafft.

Day 2

Der zweite Tag stand unter dem Motto: „Shoppen“. Darauf habe ich mich wirklich sehr gefreut. Einen Laden, den es anscheinend auch in Hamburg gibt, der mir jedoch noch nie aufgefallen ist, ist TIGER. Der Laden ist wirklich toll. Ich habe da direkt super cooles Porzellan-Geschirr gefunden und noch viele andere Kleinigkeiten. Natürlich waren wir auch bei meinen Klassikern, wie Zara und Co. Ein Store hat mich tatsächlich positiv überrascht. Peek & Cloppenburg ist bei uns in Hamburg eher auf altbacken getrimmt. In Köln, gibt es jedoch ein Stockwerk, was richtig jung und modern ist. Da spielte sich das ganze Leben ab. Proppenvoll war es. Aber ein paar Teile konnten wir ergattern.

Natürlich haben wir uns auch am zweiten Tag in Cafès und Restaurants aufgehalten. Frühstücken waren wir im Goldkelchen in Ehrenfeld. Gegessen haben wir einen Joghurt mit Früchten und Müsli. Zu trinken hatte ich eine Mangomilch. Leider war ich von alle dem nicht all zu begeistert. Max hingegen fand alles toll, wie immer 😀

Mittag hatten wir nicht richtig. Da haben wir uns für Törtchen und Frozen-Yoghurt entschieden. Und ich kann euch sagen die Törtchen waren mein Highlight. Meine Fresse waren die Geiiiilll! Dieser Laden war wirklich toll. Ich habe Stunden nur von dem Laden geschwärmt. Also wenn ihr mal in Köln seid. Törtchen Törtchen ist der shit schlecht hin (im positiven Sinne)! Wir haben uns für 3 Törtchen entschieden. Simply Nuts, eine Kreation aus Nougat-Mousse, einem Preiselbeeren-Kern und einem Crunchyboden. Das zweite Törtchen nennt sich Pistazie Deluxe und besteht aus Pistazien-Mousse, einem Himbeer-Kern und einem Schokoboden. Der absolute Knaller war „Das Böse“, genau das Richtige für mich. Schoko-Karamelle-Mousse, Himbeer-Kern und ein leckerer Brownieboden. Zum dahinschmelzen. Törtchen sind aber nicht das Einzige, was dort angeboten wird. Du bekommst Macarons, Pralinen, Kaffee, Frühstück und noch mehr. Alles was einen glücklich macht!

Frozen Yoghurt gab es bei Foxberry (ihr findet den Laden in der Kettengasse 4). Ja, kann man mal machen. Ist aber nichts Neues. Vor allem fand ich es leicht absurd. Es war wirklich nicht warm draußen. Mit dem Wetter hatten wir die meiste Zeit kein Glück. Hauptsache wir essen dann noch „Eis“. Aber wir waren tatsächlich nicht die einzigen. Die kleinste Portion ist jedoch recht groß, sodass wir uns eins geteilt haben. Gereicht hat es allemal.

Nach dem Shopping-Marathon, der mich wirklich erledigt hat, musste ich mich einmal hinlegen und einen Powernap machen. Anschließend war ich leider nicht so voller Energie wie ich es mir gewünscht hatte, aber es hat gereicht um wieder vor die Tür zu gehen. Diesmal ging die Reise zum Barbarossaplatz. Dort ist ein guter Freund von Max zuhause. Mit ihm, sind wir in sein Stammrestaurant gegangen, wo er eigentlich wie zuhause ist. Yung, so heißt der Besitzer, stand hinterm Herd und hat uns was köstliches gezaubert. Der Laden nennt sich Phong Lan und auf den ersten Blick würde dir nicht in Kopf kommen, dass es sich um ein Restaurant handelt. Einen Blick durch die Fensterscheibe und du siehst Aquarien, Pflanzen und mein absolutes Highlight, die Wände. Die sind mit Bildern aus Zeitschriften tapeziert. Alles wirkt kunterbunt. Wenn du mal Lust hast etwas essen zugehen und das nicht in einem Standard-Restaurant, dann geh mal bei Yung vorbei. Ein echter Geheimtipp von „Einheimischen“.

Nach einem lustigen Abend habe ich mich gegen 1 Uhr abgeseilt. Die Jungs sind noch weiter gezogen. Ich habe mich in ein Taxi begeben. Leider hat der Taxifahrer den Namen der Straße falsch interpretiert, sodass ich irgendwo anders gelandet bin. Aber er hat mich anschließend doch noch in die richtige Straße gebracht. Die Uhr hat er zum Glück ausgeschaltet. Naja, so hatte ich eine weitere Stadtrundfahrt. Im Bett angekommen, bin ich direkt wie ein Stein eingeschlafen. Ich war wirklich erleichtert, nicht mehr feiern zu müssen.

Day 3

Morgens habe ich „The Good Wife“ geguckt und Max schlafen lassen. Draußen hat das Wetter wiedermal nicht das gemacht was ich wollte. Ich bin einfach kein Freund von Regen. Geplant war heute eigentlich Sightseeing. Zum Glück habe ich am Tag zuvor eine Regenjacke ergattern können.

Gegen Mittag haben wir unser Gepäck im Auto verstaut und sind frühstücken gegangen. Es ging in die „Metzgerei & Salon Schmitz„. Ein ganz nettes Lokal, eingerichtet im 50/60 Jahre Stil. Sehr gemütlich, vereinzelt mit Sofas ausgestattet. Wir saßen im Salon Schmitz. Dort bekommt man nicht direkt etwas zu essen. Direkt neben an, ist die Metzgerei (auch für Vegetarier geeignet – der Name bezieht sich eher auf die Einrichtung und die Historie). Dort bestellt man das Essen und gibt die Tischnummer mit an. Das Personal, was wirklich sehr nett war, bringt das Mahl sobald es fertig ist, an euren Tisch in das Lokal nebenan. Wir haben uns zum einen für Pancakes und zum anderen für Rührei mit Tomaten, Chorizo, Kräuterquark und Brot. Beides wirklich sehr lecker.

Als wir aus dem Salon raus waren, fing es plötzlich an „herrlich“ zu regnen. Aber nicht nur Regen traf uns hart, sonder auch Hagel. „Hallo Wettergott. Es ist Frühling und nicht Winter.“ Naja April, April, der macht was er will. Nass und eingefroren beim Auto angekommen, machten wir uns auf den Weg Richtung Kölner Dom.

Der Kölner Dom, das Wahrzeichen Köln’s.

Mit einer Höhe von 157m ist sie die zweit höchste katholische Kirche Europas. Erst haben wir sie von innen besichtigt. Das Ziel war es jedoch den Turm zu erklimmen. Und das taten wir auch. Das war vielleicht ein Trip. Wow! 533 Stufen lagen vor uns. Es gab drei Abschnitte. Die erste Hürde eine Wendeltreppe, nicht besonders breit und ein Ende war nicht in Sicht. Ständig im Kreis laufend, ging immer wieder ein Raunen durch das Treppenhaus: „Siehst du das Ende?“ „Wie lange mag es wohl noch dauern?“ „Ich kann nicht mehr.“ Und da war die erste Öffnung in der Wand. Endlich eine Pause. Durch ganz schmale Gänge ging es zu den Glocken. Die zum Glück nicht direkt neben uns losgegangen sind. Von dort aus hatte man schon eine tolle Aussicht.

Nach einer kurzen Verschnauf-Pause ging es zurück ins Treppenhaus und weiter im Kreis hoch. Schlimm eng wurde es jedesmal, wenn uns Leute von oben entgegen kamen. So ein enger Ort und dann auch noch Gegenverkehr – nicht lustig! Dann auf einmal sah man Licht. „Ja wir haben es geschafft.“ Ha ha, war aber nicht so! Da war sie nun, die nächste Treppe. Kurz durchatmen und weiter. Diesmal handelte es sich um eine normale Treppe, wenigstens nicht mehr im Kreis dachte man sich. Doch dann kam es noch besser. Vor uns die schmalste Wendeltreppe überhaupt. „Hoffentlich kommt da keiner runter“, dachte ich. Zum Glück handelte es sich um eine „Einbahnstraße“. Glück gehabt! Der Treppen-Marathon ging also weiter. Und dann die Erlösung. Wir haben den „Gipfel“ erklommen!

Das hat sich gelohnt. Die Aussicht war toll. Die ganze Stadt lag uns zu Füßen. Auch wenn man wirklich nach Luft schnappen muss – macht es! Geht dort hoch, wenn ihr mal in Köln zu Besuch seit. Der Eintritt pro Person kostet 4€. Für Studenten 2€. Schon absurd, dass wir für die „Qual“ auch noch Geld bezahlt haben. Ich bin ganz froh, dass ich es gemacht habe solang ich noch jung bin. Einmal sollte man das definitiv mitmachen.

Das nächste Ziel, führt über den Rhein. Die berüchtigte Hohenzollernbrücke. Der ein oder andere mag sie wohl kennen. Sie ist ein weiterer Touristenmagnet, ganz in der Nähe vom Dom. Dort hängen zig Schlösser, die dort von Liebenden angebracht wurden um sich ewige Liebe und Treue zu schwören. Unfassbar wie viele das sind. Ganz dem Klischee verfallen, hatten wir am Tag zuvor ein Schloss bei Kölngravur in der Apostelnstraße 13 gravieren lassen. Warten mussten wir nicht lange. Nach 5 Minuten war das Schloss fertig. Da wir unser eigenes Schloss dabei hatten, haben wir 8€ bezahlt. Auf der Brücke, waren wir nun auf der Suche nach einem freien Platz. Gar nicht so einfach. In der Mitte der Brücke haben wir dann doch noch ein kleines Loch gefunden. Schloss dran und Schlüssel gemeinsam in den Rhein geworfen. Wie es sich gehört.

Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben um wieder was zu futtern, haben wir einen kleinen Spaziergang am Rhein gemacht. Leider war es echt windig, sodass wir recht schnell aufgegeben haben. Was kein Drama war, da wir eh noch zum Essen verabredet waren.

Sushi stand diesmal auf der Speisekarte und zwar bei Sushi Ninja in Ehrenfeld. Kleines süßes Restaurant mit köstlichem Sushi. Entschieden haben wir uns für sieben verschiedene Rollen. Erst stand im Raum, dass es viel zu viel sei und wir es nicht schaffen würden, alles aufzufuttern. Aber nicht wenn ich dabei bin. Ich liebe Sushi einfach und klar war am Ende alles leer gefuttert.

Mein Köln-Fazit

In den paar Tagen konnte ich Köln natürlich nicht richtig kennen lernen. Einige Sachen, wie zum Beispiel das Schokoladen-Museum hätte ich mir gerne angeschaut. So habe ich einen Grund ein weiteres mal nach Köln zufahren. Das reine Stadtbild, hat mich nicht wirklich umgehauen. Die Straßen und Häuser wirkten recht schmuddelig. In Ehrenfeld wurde ich dann nochmal überzeugt, dass es auch schöne und vor allem saubere Orte gibt. Was mir jedoch gefallen hat, waren die zahlreichen Parks mit ihren Grünflächen. Und das Highlight sind natürlich die Menschen. Die Bewohner lassen Köln erstrahlen. Alle sind so nett und aufgeschlossen. Ich hab selten so hilfsbereite Menschen getroffen. Dafür also definitiv Daumen hoch.

 

Folge:

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